LED-Umrüstung der Straßen- und Objektbeleuchtung abgeschlossen
Nun ist es beendet: Die Zeit, in der Natrium- oder Quecksilberdampflampen ihren Dienst verrichteten, ist vorbei. Ab sofort übernimmt eine hocheffiziente LED-Beleuchtung die abendliche und nächtliche Beleuchtung der Straßen und öffentlichen Objekte. Strom- und CO-Einsparung entlasten einvernehmlich und nachhaltig den Stadthaushalt und die Umwelt.
Als Teil des UNESCO-Welterbe Kulturlandschaft „Oberes Mittelrheintal“ wurde dabei ein besonderes Augenmerk auf die Lichtfarbe gelegt, um das LED-Licht, welches in seiner reinen Form einen hohen Blauanteil aufweist, dem örtlichen Anspruch als historische Stadt im Mittelrheintal gerecht zu werden. Die installierte LED-Beleuchtung kann den Anspruch erfüllen und hat eine Lichtfarbe von 2.700 Kelvin. Neben diesem, für den örtlichen Betrachter womöglich der wesentlichste Aspekt, mussten auch Fragen der Finanzierung und der technischen und praktischen Umsetzung geklärt werden.
Förderung
Die LED-Umrüstung der Straßenbeleuchtung wurde gefördert vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages. Der zuständige Projektträger, das Forschungszentrum Jülich, gewährte nach der Richtlinie zur Förderung von Klimaschutzprojekten in öffentlichen Einrichtungen nach der Nationalen Klimaschutzinitiative einen Zuschuss in Höhe von 31 v.H. der zuwendungsfähigen Kosten.
Mit der nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Bundesumweltministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.
Bürgerbeteiligung
Der Stadtrat legte bereits bei seinem Grundsatzbeschluss zur Umstellung der Beleuchtung auf LED den Grundstein, bei der praktischen Umsetzung ein Unternehmen einzubinden, das eine Bürgerbeteiligung ermöglicht und auch für (private) Folgeprojekte zur Verfügung steht.Als Partner konnte die regional tätige und ehrenamtliche verwaltete „Bürgergenossenschaft Rheinhessen eG“ mit Sitz in Gensingen gewonnen werden. Durch ihre Rechtsform als Genossenschaft steht jedem Interessierten die Möglichkeit offen, Mitglied zu werden und an der Geschäftstätigkeit der Genossenschaft zu partizipieren und die angestrebten Ziele
- Initiierung und Realisierung von Projekten zur Erzeugung erneuerbarer Energien auf lokaler, regionaler und überregionaler Ebene,
- Beteiligung an einzelnen Projekten,
- Initiierung von Maßnahmen zur Förderung erneuerbarer Energien mit dem Ziel, den Klimaschutz vor Ort und in der Region zu verbessern,
zu unterstützen.
Das Konzept: „Bürger unterstützen ihre Region“, und haben so die Möglichkeit, aktiv an einer umweltfreundlichen Energiegewinnung mitzuwirken.
Einen Flyer zur „Bürgergenossenschaft Rheinhessen e.G.“ finden Sie unter www.buergergenossenschaft-rheinhessen.de.
Finanzieller Umfang
Die Umrüstung hat letztlich ca. 175.000 Euro gekostet und wird den Stadthaushalt, nach Abzug der Zuwendung des Bundes in Höhe von ca. 54.000 Euro mit einem Eigenanteil von 121.000 Euro belasten. Durch eine günstige Finanzierung und dauerhafte Ersparnisse bei den Stromkosten ist eine Amortisation in wenigen Jahren greifbar und wird den Haushalt der Stadt dauerhaft entlasten.
Gunter Pilger, 1. Beigeordneter