Der Rabbi von Bacherach
Heinrich Heine
09. und 10.07.2022, ab 15:30 Uhr Peterskirche und weitere Orte, Bacharach
16. und 17.07.2022, ab 15:30 Uhr Peterskirche und weitere Orte, Bacharach
„Vergib uns den Fluch, den wir zu Unrecht an den Namen der Juden hefteten. Vergib uns, dass wir dich in ihrem Fleische zum zweitenmal ans Kreuz schlugen, denn wir wussten nicht, was wir taten.“ Papst Johannes XXIII. fand 1963 diese Worte, die an der Wernerkapelle in Bacharach angebracht sind.
DER RABBI VON BACHARACH. Stationen eines Traumas
Werner, einen Christenknaben sollen die Juden in einem blutigen Ritual bei ihrem Gottesdienst getötet haben. Eine der schönsten Ruinen am Mittelrhein erinnert an eine der scheußlichsten Pogrome des Mittelalters. Und Heine hat, genervt vom Antisemitismus seiner Zeit, als literarische Warnung! die Geschichte um den Rabbi und seine Frau Sara erfunden. Ein junges Paar, das in einer gruseligen Frühlingsnacht der Schlächterei an seiner Glaubensgemeinschaft entflieht – in einem Kahn den Rhein hinauf – ins rettende Frankfurt. Die Inszenierung flankiert die Erzählung an ihrem Originalschauplatz mit weiteren Texten des deutschen, jüdischen und europäischen Autors Heinrich Heine.
Im Sommer 2013 hatte das Theater Willy Praml ein großartiges HEINE-Projekt inszeniert, das Publikum und Presse gleichermaßen begeisterte. Mehr als dreitausend Zuschauer konnten das Stück in 21 Aufführungen erleben. 2015 verlegte das Frankfurter Theater Willy Praml sein spektakuläres Theaterprojekt von Frankfurt am Main an den Originalschauplatz nach Bacharach an den Rhein. Aufgrund hoher Nachfrage wurde es 2017 wiederholt mit dem Gedanken eine Bienale in Bacharach und dem Mittelrheintal zu installieren.
Regie: Willy Praml Dramaturgie: Michael Weber Kostüm: Paula Kern Komposition/Arrangement: Seppl Niemeyer, Timo Willecke Chorleitung: Wolfgang Barina Darsteller*innen: Reinhold Behling, Jakob Gail, Gabriele Graf, Birgit Heuser, Ruth Klapperich, Sam Michel son, Ibrahim Mahmoud, KarlHeinz Schleis, Claudio Vilardo, Michael Weber Musiker: Carsten Braun, Jakob Rullhusen, Sascha Wild sowie der Heinrich-Heine Chor, Frankfurt am Main